Die OMR 2024 durch die Vermarkterbrille.

MEINUNG | Autor: Gerd Bielenberg (gb)

Photo: Moritz Rehbein / OMR Pressestelle

Nach der OMR ist vor der dmexco.

Auf einen Stand hatten wir dieses Jahr wg. der Preiserhöhungen verzichtet und konzentrieren uns auf die dmexco im September, mit der wir 2023 schon bessere Erfahrungen in puncto relevante Kundenkontakte gemacht hatten. Interessanterweise drang aber auf der OMR durch, dass zuletzt extrem hohe Rabatte für die Stände gewährt wurden, um die Flächen zu füllen.

Wie dem auch sei, also endlich mal Zeit, sich statt Standdienst durch die Messe treiben zu lassen. Die Masterclasses waren alle besser, als ich es erwartet hatte. Das ging doch qualitativ über die reine Sales / Pro-domo Veranstaltung hinaus. Für 6 Sessions konnte man sich maximal anmelden – 4 hatte ich bekommen – mehr kann man vermutlich inhaltlich und zeitlich auch gar nicht verarbeiten, besonders dann, wenn man auch noch Gespräche in der Expo führen will und sich 2-3 weitere Vorträge auf den Stages ausgewählt hatte.

Wermutstropfen aus meiner Sicht: Das Thema B2B Online Marketing ist leider auf der OMR so gut wie gar nicht vertreten. Die klassischen Vermarkter und auch Verlagshäuser waren nicht mit einem Stand vor Ort. Lediglich Linkedin hatte eine Masterclass zum Thema  Die 7 Linkedin Tipps für kreatives und effektives B2B Marketing. Ich glaube, da ist Bedarf für mehr B2B Themen.

Photo: Tommy Halfter / OMR Pressestelle

Interessant auch immer wieder, wie viele Bekannte man auf den Laufwegen zwischen Masterclass Area und Expo trotz all des Trubels trifft. Gefühlt war weniger los als 2023, wahrscheinlich wegen der Ticketpreise oder weil die Hotels sich auch auf die Messe eingestellt hatten. Feste Termine auf der OMR vereinbaren? Angesichts der Masterclasses und der Laufwege eher schwierig.

Unverschämt sind sämtliche Nebenkosten wie Essen, Getränke, Pfand und Garderobe. Bei den Pfandpreisen darf man sich fragen, ob das nun eine Erziehungsmaßnahme ist oder einfach nur Abzocke.

Unverständlich für mich auch, warum die OMR einen Vegan First Ansatz im Foodbereich fährt, aber Anbieter von Tabaksticks wie glo auf der Messe ausstellen dürfen.

Auf das Entertainment-Programm auf dem Messegelände hatte ich zugunsten von Side-Events verzichtet. Aus meiner Sicht eine sehr gute Alternative. Ströer hatte am Vorabend wieder die Karaoke Bar Thai-Oase auf der Großen Freiheit reserviert und zum Gesangswettbewerb geladen. Eine Super-Gaudi.

Am Abend des ersten Messetags hatte Teads in den Gaga Club am Spielbudenplatz geladen. Entspannung wurde dann am zweiten Messetag von Ströer in einem Loft mit Blick aufs Messegelände geboten: Frühstück, Wellness und interessante Gespräche.

Networking auf und neben der Messe ist das zentrale Thema.

Und was sind die Trends? KI, KI und noch mal KI, der Einstieg in die Post-Cookie Welt, Datenschutz und Privacy Management vs. Personalised Experience sowie Full-Funnel-Marketing.

Empfehlenswert ist auch immer das offizielle OMR Video zum State of the German Internet, welches wir unten verlinkt haben.

Wie’s weiter geht erfahren wir nächstes Jahr. Ich bin wieder dabei.  [gb/mai24]